Vogel des Jahres 2026: Prognose und unsere Favoriten

Die Wahl zum Vogel des Jahres 2026 wirft schon ihre Schatten voraus. In ganz Deutschland fiebern Naturliebhaber – von Familien mit Kindern bis zu Hobbygärtnerinnen und Hobbygärtnern – dem nächsten Jahresvogel entgegen.

Kein Wunder, denn dieser traditionsreiche Titel wird seit über 50 Jahren vom Naturschutzbund Deutschland (NABU) und vom Landesbund für Vogelschutz (LBV) vergeben, um auf Vogelschutz aufmerksam zu machen. Einen Überblick über alle bisherigen Vögel des Jahres findet ihr übrigens in einem eigenen Blogbeitrag.

Seit einigen Jahren darf die Öffentlichkeit online abstimmen, was bei vielen die Freude an der Naturbeobachtung weckt: Gemeinsam im Garten oder Park heimische Vögel beobachten, den Kandidaten die Daumen drücken und nebenbei viel über unsere gefiederten Freunde lernen. In diesem Blogartikel werfen wir einen Blick zurück auf die Wahl 2025 und geben einen Ausblick auf mögliche Favoriten für 2026 – inklusive der persönlichen Lieblinge unseres Teams und Tipps, wie alle Vogelfreunde mitmachen können.

Rückblick auf 2025: Der Hausrotschwanz und die knappe Entscheidung

Vogel des Jahres 2025 wurde der Hausrotschwanz – ein kleiner heimischer Singvogel, der vielen Gartenbesitzern vertraut ist. Mit seinem rostroten Schwanz und dem fröhlich trillernden Gesang ist der Hausrotschwanz häufig in Siedlungen und Gärten anzutreffen. Bei der öffentlichen Online-Abstimmung setzte er sich mit rund 30 % der Stimmen knapp gegen seine stärkste Konkurrentin durch: Die Waldohreule landete auf Platz 2 mit etwa 28 %. Dahinter folgten der Schwarzspecht, Schwarzstorch und Kranich auf den weiteren Rängen. NABU und LBV verkündeten erfreut, dass sich diesmal über 140.000 Menschen an der Wahl beteiligten – so viele wie noch nie zuvor. Das zeigt, wie sehr Vögel im Garten und in der freien Natur die Menschen begeistern und bewegen.

Ausblick auf 2026: Mögliche Kandidaten und Prognosen

Nun richten sich alle Augen auf die Wahl zum Vogel des Jahres 2026. Offiziell stehen die Kandidaten noch nicht fest – NABU und LBV werden erst im Spätsommer fünf neue Vorschläge präsentieren. Doch die Vorfreude und das Rätselraten haben längst begonnen: Welche heimische Vogelart hat diesmal gute Chancen? Die Auswahl der letzten Jahre zeigt, dass ganz verschiedene Vogeltypen nominiert werden – vom Gartenvogel über Wald- und Wiesenvögel bis zu Wasservögeln. Wichtig ist, dass jeder Kandidat ein Naturschutzthema ins Rampenlicht rückt.

In Naturkreisen werden bereits einige Favoriten für 2026 gehandelt. Hier ein paar Arten, die häufig genannt werden und warum sie es verdient hätten:

Goldregenpfeifer

Ein seltener Zugvogel der Moore und Feuchtwiesen. Sein Brutbestand in Deutschland ist auf winzige Restgebiete geschrumpft, weshalb Moor- und Klimaschutz dringend nötig sind. Viele Vogelfreunde hoffen schon seit Jahren auf den Goldregenpfeifer als Jahresvogel, um die letzten Hochmoore zu retten.

Ziegenmelker

Ein nachtaktiver Vogel der Heide und lichten Wälder, mit tarnfarbenem Gefieder und geheimnisvollem Ruf. Als Insektenjäger der Dämmerung leidet er unter Lebensraumverlust und Störung. Seine Wahl würde Aufmerksamkeit auf die bedrohten Offenland-Biotope richten, die auch vielen Insekten und anderen Tieren zugutekommen.

Wendehals

Ein Verwandter der Spechte, der gerne in alten Obstgärten lebt. Der Wendehals ist Zugvogel und auf Ameisen als Nahrung spezialisiert. Durch die Intensivierung der Landwirtschaft und das Verschwinden traditioneller Streuobstwiesen ist er selten geworden. Als Vogel des Jahres könnte er für artenreiche, naturnahe Gärten mit alten Bäumen und gegen den Insektenschwund werben.

Beutelmeise

Eine kleine Sumpfmeise, bekannt für ihre kunstvollen hängenden Nester aus Pflanzenfasern (daher der Name „Beutel“-Meise). Sie bewohnt Schilfgebiete und Auwälder entlang von Gewässern. Ihre Kür würde den Fokus auf den Schutz von Uferzonen und natürlichen Flussläufen legen – Lebensräume, von denen auch viele andere Tiere profitieren.

Natürlich gibt es noch weitere mögliche Kandidaten – vom Kleinspecht (unser kleinster Specht) bis zur Wasseramsel (dem „Taucher“ unter den Singvögeln). Man darf gespannt sein, welche fünf Arten NABU und LBV letztlich ins Rennen schicken. Sicher ist: Wieder werden sowohl bekannte heimische Vogelarten als auch verborgene Schätze der Natur dabei sein. Im Herbst 2025 können dann wieder alle online abstimmen und ihren persönlichen Favoriten unterstützen. Vielleicht wird es ja diesmal ein Vogel, der schon lange auf der „Warteliste“ steht?

Vogel des Jahres 2026 - Unsere Favoriten von Vogelhaus-mit-Kamera

Kernbeisser – Peters persönlicher Favorit

Für Peter ist der Kernbeisser der heimliche Star unter unseren Gartenvögeln. Der kräftige Fink mit dem beeindruckenden Schnabel kann selbst harte Kirschkerne knacken und wirkt mit seinem markanten Kopf fast schon majestätisch. Obwohl er eher versteckt lebt, lässt er sich im Winter gelegentlich an Futterstellen blicken. Peter schätzt besonders seine stille Präsenz und die kräftige Erscheinung – ein Symbol für Vielfalt und alte, naturnahe Gärten.

Haubenmeise – Favorit von Sandra

Sandra aus unserem Team begeistert sich besonders für die Haubenmeise – eine kleine Meise mit auffälliger Federhaube und lebendigem Wesen. Sie lebt vor allem in Nadelwäldern und klettert geschickt an Fichten und Kiefern entlang. Im Winter wagt sie sich auch an Futterstellen in waldnahen Gärten. Sandra schätzt ihre Mischung aus Neugier und Zurückhaltung – wer sie einmal entdeckt hat, vergisst die „Punk-Meise“ mit dem frechen Schopf nicht so schnell. Als Vogel des Jahres würde sie für den Erhalt naturnaher Wälder und Grünräume stehen.

Eisvogel – Christophers Favorit

Christophers (und gleichzeitig der Autor dieses Artikels! 😊) Herz schlägt für den Eisvogel – obwohl er bereits 1973 und 2009 Vogel des Jahres war. Für ihn ist der farbenprächtige „fliegende Edelstein“ ein Symbol dafür, wie nah echte Naturwunder sein können – wenn man genau hinsieht. Gerade in Zeiten von Klimawandel und bedrohten Gewässern ist der Eisvogel aktueller denn je: Er steht für den Schutz sauberer, naturnaher Flusslandschaften.

Christopher meint: Wenn ein Vogel ein zweites (oder drittes!) Mal ausgezeichnet werden sollte, dann der Eisvogel – weil er nicht nur verzaubert, sondern uns auch daran erinnert, wie wertvoll unsere Natur ist.

Mitmachen & Vögel schützen: Euer Beitrag zählt

Die Wahl zum Vogel des Jahres ist mehr als eine nette Tradition – sie lädt uns alle ein, aktiv für den Naturschutz einzustehen. Wenn im September 2025 die öffentliche Abstimmung startet, könnt ihr eure Stimme abgeben und damit zeigen, dass euch unsere heimischen Vögel am Herzen liegen. Ob in der Familie, mit Kindern oder unter Freunden: Die Wahl ist eine schöne Gelegenheit, gemeinsam über die Natur ins Gespräch zu kommen.

Doch auch abseits der Wahl gibt es viele Möglichkeiten, Vögel zu unterstützen – zum Beispiel mit heimischen Pflanzen, Nistkästen, naturnahen Gärten oder einer Futterstelle im Winter. Jeder Beitrag zählt!

Wir sind schon jetzt gespannt, wer es 2026 auf den Thron schafft: Wird es ein Favorit der Experten und Expertinnen? Einer der Favoriten aus unserem Vogelhaus-mit-Kamera-Team? Oder ein ganz überraschender Sieger?

Sobald die Wahl startet, geben wir hier im Blog natürlich Bescheid. Und bis dahin freuen wir uns auf eure persönlichen Tipps: Welcher Vogel hätte eurer Meinung nach die Auszeichnung verdient – und warum?

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2 Kommentare

Hallo Elsterfreund,

vielen lieben Dank für deinen tollen Kommentar! 😊 Es freut uns sehr, dass dir der Beitrag gefallen hat – und du bringst es schön auf den Punkt: Der Wendehals und der Ziegenmelker sind wirklich spannende Arten mit wichtigen Botschaften. Wir sind ebenfalls gespannt, ob sie es auf die Kandidatenliste schaffen. Und bis dahin: Weiter beobachten, entdecken und natürlich mitfiebern! 🐦🌿

Viele Grüße
Christopher vom Team Vogelhaus-mit-Kamera.com

Team Vogelhaus-mit-Kamera

Vielen Dank für den spannenden Ausblick auf die Wahl zum Vogel des Jahres 2026! Es ist jedes Jahr wieder schön zu sehen, wie viel Aufmerksamkeit und Herzblut in dieses Projekt fließt – sowohl von Seiten des NABU/LBV als auch von der begeisterten Community. Besonders die Auswahl möglicher Kandidaten hat mir gut gefallen. Der Wendehals und der Ziegenmelker wären aus meiner Sicht tolle Botschafter für mehr Artenvielfalt und Lebensraumschutz – beide faszinierende, aber leider oft übersehene Vögel. Auch die persönlichen Favoriten eures Teams machen den Beitrag lebendig und zeigen, wie emotional der Bezug zu „unseren“ Vögeln sein kann. Ich freue mich schon auf die offizielle Kandidatenliste im Herbst – und natürlich aufs Mitwählen! 🐦🌿

Elsterfreund

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